Vor seinem dreiwöchigen Erlebnisurlaub in der USA bat Chefcoach Manu Plähn per „Videoschalte“ zu einem Gedankenaustausch mit seinen Spielern.
In zwei „Sitzungen“ wurden die bisherige Saison mit den zehn Punkt- und drei Pokalspielen rückschauend beleuchtet. „Wir wollten gemeinsam noch einmal das Erreichte besprechen, das Positive und natürlich auch das Negative ansprechen.
,,Es war ein konstruktiver Austausch, wo jeder seine Meinung sagen konnte“, so der engagierte Trainer. Was wurde erarbeitet und was war das Fazit. Nach einer sehr guten Vorbereitung kam die Mannschaft doch nur sehr schwerlich in die Pflichtspiele. „Wir müssen von einem holprigen Saisonstart sprechen, bedingt auch von einigen Ausfällen wichtiger Spieler, aber das darf keine Ausrede sein. Wir waren noch nicht als geschlossene Einheit auf den Platz“, resümiert Plähn. Es begann mit einer deftigen 0:8-Pokalschlappe im Achtelfinale des SHFV-Pokals, auch wenn der Gegner der Regionallist Weiche Flensburg war, darf man sich eigentlich nicht so präsentieren. Auch die ersten Punktspiele gegen den Sereetzer SV (2:2) zu Hause und gegen Phönix Kisdorf (1:3) auswärts liefen nicht optimal. „Die einzige Niederlage bisher in Kisdorf war natürlich der Tiefpunkt, die Truppe hatte sich noch nicht gefunden. Nach diesem Spiel haben wir uns erneut zusammengesetzt und Tacheles geredet. Es wurde kein Blatt vor dem Mund genommen. Dieses Gespräch war wichtig und erfolgreich, denn danach ging es merklich bergauf“, freute sich Plähn über die Leistungssteigerung der gesamten Mannschaft. „Wir haben danach eine gute Serie hingelegt, irgendwie ist nach dem Treffen der Druck von den Spielern genommen worden, sie spielten erleichtert und frei von der Leber. Das tat uns allen gut“. Es folgten Erfolge gegen den aktuellen Spitzenreiter SV Eichede II (3:2) mit einer stark ersatzgeschwächten Truppe, gegen den TSV Travemünde (5:0) gab es einen Kantersieg, beim starken Eichholzer SV (1:0) einen Last-Minute-Sieg durch Ugur Dagli in der Nachspielzeit, gegen den aktuellen Tabellenzweite TSV Lägerdorf (1:0) einen schwererkämpften Heimsieg, gegen den Nachbarn Breitenfelder SV (4:2) eine furiose Aufholjagd. Bei den drei 1:1-Unentschieden gegen Büchen-Siebeneichener SV und die Rückspiele gegen Sereetzer SV und SV Eichede II wechselten sich Licht und Schatten ab. Die Punktspiele gegen den TuS Hartenholm und SV Henstedt-Ulzburg und das Rückspiel gegen Phönix Kisdorf fiel den schlechten Witterungsbedingungen zum Opfer und müssen nach der Winterpause nachgeholt werden. Im Kreispokal ließen unsere Kicker gegen den TSV Gudow (6:2) und SSV Güster (3:0) nichts anbrennen und erfüllten ihre Pflichtaufgabe, im Halbfinale ist der Breitenfelder SV unser Gegner (noch ohne Termin). Als bestes Spiel bezeichnete Plähn nicht etwa den 3:2-Erfolg gegen den SV Eichede II oder die erste Hälfte gegen den TSV Travemünde, sondern den zweiten Durchgang beim Breitenfelder SV. „Hier haben wir im ersten Abschnitt weit unter unseren Verhältnissen gespielt und agiert und lagen zur Pause zurecht 1:0 zurück. Nach einer deutlichen Halbzeitansprache haben wir nach dem Wechsel ein anderes Gesicht gezeigt und teilweise hervorragenden Kombinationsfußball gespielt und das Ding zu unseren Gunsten gedreht und verdient gewonnen. So müssen wir es über neunzig Minuten hinbekommen“.
Bei der Videokonferenz wurde auch über die Vorgehensweisen und die Saisonziele diskutiert und gesprochen. „Die Mannschaft ist sich einig, wir wollen aufsteigen. Am besten natürlich als Meister. Dazu müssen wir aber unsere Hausaufgaben machen und auf Ausrutscher von Eichede und der anderen Konkurrenz hoffen. Aber vielleicht geht es auch als Tabellenzweiter, wenn Eichede nicht aufsteigen kann, weil ihre Erste nicht in die Regionalliga wechselt. Deswegen müssen wir dem SV Todesfelde die Daumen drücken“, spekuliert die gesamte Ligamannschaft. Weitere Ziele sind, sich in allen Belangen zu verbessern. „Alle waren sich einig, wir sind noch nicht am Maximum unserer Leistungsstärke angekommen, es ist in vielen Dingen noch sehr viel Luft nach oben. Gerade bei unserer Torausbeute fehlen noch viele Prozente. 20 Buden für ein Spitzenteam ist einfach zu wenig. Wir müssen an unserer Chancenverwertung stark arbeiten, dagegen ist unsere Defensivarbeit brauchbar“, wissen alle, wo man nach der Winterpause ansetzen muss.
Bis zum Trainingsstart am 01.02. haben alle Spieler ein Laufprogramm zu absolvieren.
Personell will der Trainer und die Verantwortlichen derzeit nicht auf dem Transfermarkt tätig werden. „Wir sind aus unserer Sicht gut aufgestellt, wir haben einen erfrischenden Mix aus vielen jungen Talenten und vielen erfahrenen Spielern. Sie wachsen immer besser zusammen. Durch den Transfer vom regionalligaerfahrenen Marcello Meyer im Herbst haben wir noch einmal viel Routine dazu gewonnen. Auch wenn er nach seiner fast einjährigen Fußballpause selbst noch nicht bei 100 % ist, zeigt er, dass er die Mannschaft führen kann. Er ist jetzt schon der verlängerte Arm des Trainerteams. Aber wir haben natürlich immer Augen und Ohren offen, wenn es sich irgendwo anbietet und es passt, dann sind wir schon gesprächsbereit“, spricht Plähn über die Personalsituation.
Die Vorzeichen können in dieser Saison eigentlich nicht besser sein, die Mannschaft kann sich eigentlich nur selbst schlagen.
Das Vorbereitungsprogramm hat es in sich, neben den intensiven Trainingseinheiten gibt es interessante und spannende Testspiele.
Samstag, 05.02., 14.00 Uhr Eutin 08 gegen GW Siebenbäumen
Samstag, 12.02., 15.00 Uhr Oldenburger SV gegen GW Siebenbäumen
Sonntag, 13.02., 14.00 Uhr SV Azadi Lübeck gegen GW Siebenbäumen
Samstag, 19.02., 15.00 Uhr Eintracht Groß Grönau gegen GW Siebenbäumen
Sonntag, 20.02., 16.00 Uhr GW Siebenbäumen gegen SV Eichede in Kronsforde
Samstag, 26.02., 16.00 Uhr SG Sarau/Bosau gegen GW Siebenbäumen
Punktspielstart Sonntag, 13.03., 14.00 Uhr GW Siebenbäumen -TuS Hartenholm